Freitag, 13. Juni 2014

Latzes WM: Top & Flop (1)

TOP:

Oliver Welke. Ich mag ihn ja eh als Fußball-Moderator, weil er die Sache immer mit dem - für mich im Fußball unverzichtbaren - richtigen Schuss Ironie angeht und trotzdem hohe Fachkenntnis mitbringt. Und es war bereits beim Eröffnungsspiel sehr wohltuend zu sehen und zu hören, dass es auch einen deutlich positiven Effekt auf Oliver Kahn hat, ein fähiges Gegenüber zu haben. Er wirkt viel lockerer, als er es noch an der Seite von Frau Müller-Hohenstein war, und wird gleichzeitig zu Statements mit mehr Substanz animiert. Dem Torwart-Titan war in früheren Zeiten sichtlich unwohl, wenn er auf die sinnfreien Fragen von KMH angestrengt - und oft vergeblich - nach brauchbaren Antworten suchen musste. Das gehört nun der Vergangenheit an. Ich werde interessiert weiter verfolgen, wie Olli und Olli sich schlagen und mir eher selten ansehen, was die degradierte KMH aus dem Mannschaftsquartier beiträgt.

FLOP:

Der Schiedsrichter des Eröffnungsspiels. Klar, wir können leicht meckern. Es ist sicher nicht leicht, Situationen innerhalb von Sekundenbruchteilen richtig zu bewerten angesichts des Drucks und der Einflüsse, die in so einem WM-Stadion auf einen niedergehen. Aber was Yuichi Nishimura da geahndet hat, war nix. Wie gesagt, es ist sicher schwer, das in einem Augenblick richtig zu bewerten. Aber ZDF-Schiedsrichterexperte Urs Meier hat es auf den Punkt gebracht: Wenn man sich in einem solchen Spiel in einer solchen Situation nicht zu 100 Prozent sicher ist, darf man keinen Elfmeter geben. Das konnte Nishimura nicht sein, denn da war nix und er hatte schlechte Sicht. Schade, dass schon nach dem ersten Spiel die Schiedsrichterleistungen und irgendwelche Verschwörungstheorien, dass Brasilien der WM-Titel zugeschustert werde (von denen ich nichts halte), im Gerede sind.

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